Unfall Decke von Gerolsteiner Turnhalle stürzt ein - Zwei Schüler leicht verletzt (Fotos)

Gerolstein · Die Deckenkonstruktion an der Grundschule Waldstraße in Gerolstein ist während Unterricht heruntergebrochen. Zwei der rund 90 anwesenden Schüler verletzten sich beim Evakuieren leicht.

 Drohnenfotos der Prümer Feuerwehr zeigen das Ausmaß des Schadens.

Drohnenfotos der Prümer Feuerwehr zeigen das Ausmaß des Schadens.

Foto: Tobias Kickertz, Feuerwehr Prüm

Auf rund zehn Quadratmetern sind Teile der Dämmung, des Holzgebälks und der abgehängten Decke heruntergekracht. Laut Polizei sind beim Evakuieren der knapp 90 Schüler aus drei ersten und einer vierten Klasse, die zum Zeitpunkt des Unglücks in der Halle waren, zwei Kinder leicht verletzt worden. Sie rutschten aus und trugen Schürfwunden davon. Laut Einsatzkräften sind sie nicht ins Krankenhaus gebracht, sondern von ihren Eltern abgeholt worden.

Dacheinsturz Gerolsteiner Turnhalle
25 Bilder

Dacheinsturz Gerolsteiner Turnhalle

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Foto: TV/Mario Hübner

Als „großes Glück“ bezeichnet Polizeieinsatzleiter Herbert Etzig den Umstand, dass sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in dem abgetrennten Hallendrittel, in dem die Deckenteile herunterkamen, weder Schüler noch Lehrer aufhielten. In den beiden anderen Dritteln waren zum einen rund 65 Kinder der drei ersten Klassen samt vier Lehrerinnen, die für die Abschlussfeier der Großen geübt haben, zum anderen eine vierte Klasse mit ihrer Lehrerin.

Schulleiter Stefan Gerber sagt dem TV noch am Dienstagvormittag: „Wir haben Riesenglück gehabt. Gott sei Dank! Das Allerwichtigste ist, dass niemand ernsthaft verletzt worden ist.“ Er sei heilfroh, dass die Kolleginnen „so aufmerksam und besonnen waren und die Kinder zügig und sicher aus der Halle gebracht haben“. Ein Lob, das auch Matthias Pauly, Beauftragter der Verbandsgemeinde Gerolstein und Vertreter des Schulträgers, bekräftigt: „Mein Dank gilt sowohl den Einsatzkräften, die trotz der derzeit sehr hohen Belastung wegen des Hochwassers wieder rasch vor Ort waren und einen guten Job gemacht haben, als auch den Lehrerinnen, die so besonnen und zügig reagiert haben.“

Gerber berichtet: „Die Kolleginnen haben aus dem Hallenteil 3, wo niemand war, berstende Geräusche vernommen und sofort die Kinder angewiesen, alles stehen und liegen zu lassen und in Ruhe, aber zügig die Halle zu verlassen. Beim Evakuieren hat die anwesende Schulpraktikantin dann den Schulalarm und wir daraufhin die offizielle Alarmierung ausgelöst. Wenig später waren alle Schüler und Lehrer auf dem Schulhof versammelt. Das hat super funktioniert.“ „Und wir waren sehr erleichtert, als wir festgestellt haben, dass erstens alle da sind und zweitens niemand ernsthaft verletzt wurde“, fügt Konrektorin Angela Lerch hinzu.

Auch die zuständige Regierungsschuldirektorin Ursula Hengels von der ADD Trier, die nach Gerolstein geeilt ist, sagt erleichtert: „Ich bin froh, dass keines der Kinder und keine Kollegin durch den Unfall verletzt wurden – auch, wenn das alles nun erst einmal verarbeitet werden muss.“ Damit haben die Lehrkräfte bereits gestern in ihren Klassen begonnen, heute morgen gibt es laut Gerber eine Schulversammlung, „bei der wir das Erlebte mit den Kindern aufarbeiten werden“.

Die Halle ist derweil wegen akuter Einsturzgefahr gesperrt - auch für die rund 50 Einsatzkräfte der Feuerwehr, die zur Schule geeilt sind. Per Drehleiter und Drohne machen sie zunächst aus sicherer Entfernung Fotos vom Zustand des Hallendachs, um das weitere Vorgehen zu planen. Wenig später nähern sich Spezialisten des Technischen Hilfswerks aus Wittlich der Unglücksstelle, um den Schaden genauer zu untersuchen. Einige Einsatzkräfte gehen mit Spezialgerät in die Halle, einige   auch aufs Dach.

Weshalb das Flachdach eingestürzt ist, ist bislang noch nicht abschließend geklärt. Es wird aber davon ausgegangen, dass das mit den dauerhaften Niederschlägen der vergangenen Tage zu tun hat. Bilder zeigen, dass sich auf dem Flachdach aus den 70er-Jahren viel Wasser gesammelt hat. Es wird vermutet, dass es an einer Stelle eingedrungen ist, sich Dämmung, Lattung und die abgehängte Decke damit voll gesogen haben und dann durch die zunehmende Last herab gestürzt sind. Dabei wurde auch ein Loch in die äußere Abdeckung gerissen: Im Hallendach klafft derzeit ein großes Loch.

 In Gerolstein sind Teile des Turnhallendachs der Grundschule Waldstraße eingestürzt. Angaben der Einsatzkräfte Tell wurden beim Evakuieren zwei Schüler leicht verletzt.

In Gerolstein sind Teile des Turnhallendachs der Grundschule Waldstraße eingestürzt. Angaben der Einsatzkräfte Tell wurden beim Evakuieren zwei Schüler leicht verletzt.

Foto: TV/Mario Hübner
 In Gerolstein sind Teile des Turnhallendachs der Grundschule Waldstraße eingestürzt. Angaben der Einsatzkräfte Tell wurden beim Evakuieren zwei Schüler leicht verletzt.

In Gerolstein sind Teile des Turnhallendachs der Grundschule Waldstraße eingestürzt. Angaben der Einsatzkräfte Tell wurden beim Evakuieren zwei Schüler leicht verletzt.

Foto: TV/Mario Hübner
 Rund 50 Kräfte von Feuerwehr, Rotkreuz und Polizei sind an der Grundschule Waldstraße in Gerolstein un Einsatz. Unter anderem haben sie die Halle abgesperrt, versuchen sich ein Bild vom Ausmaß des Schadens zu machen und regeln den Verkehr. Besorgte Eltern holen derweil nach und nach ihre Kinder ab, viele Ganztagskinder sind aber wie üblich in der Mensa und nehmen ihr Mittagessen zu sich.

Rund 50 Kräfte von Feuerwehr, Rotkreuz und Polizei sind an der Grundschule Waldstraße in Gerolstein un Einsatz. Unter anderem haben sie die Halle abgesperrt, versuchen sich ein Bild vom Ausmaß des Schadens zu machen und regeln den Verkehr. Besorgte Eltern holen derweil nach und nach ihre Kinder ab, viele Ganztagskinder sind aber wie üblich in der Mensa und nehmen ihr Mittagessen zu sich.

Foto: TV/Mario Hübner
 Rund 50 Kräfte von Feuerwehr, Rotkreuz und Polizei sind an der Grundschule Waldstraße in Gerolstein un Einsatz. Unter anderem haben sie die Halle abgesperrt, versuchen sich ein Bild vom Ausmaß des Schadens zu machen und regeln den Verkehr. Besorgte Eltern holen derweil nach und nach ihre Kinder ab, viele Ganztagskinder sind aber wie üblich in der Mensa und nehmen ihr Mittagessen zu sich.

Rund 50 Kräfte von Feuerwehr, Rotkreuz und Polizei sind an der Grundschule Waldstraße in Gerolstein un Einsatz. Unter anderem haben sie die Halle abgesperrt, versuchen sich ein Bild vom Ausmaß des Schadens zu machen und regeln den Verkehr. Besorgte Eltern holen derweil nach und nach ihre Kinder ab, viele Ganztagskinder sind aber wie üblich in der Mensa und nehmen ihr Mittagessen zu sich.

Foto: TV/Mario Hübner
 Drohnenfotos der Prümer Feuerwehr zeigen das Ausmaß des Schadens.

Drohnenfotos der Prümer Feuerwehr zeigen das Ausmaß des Schadens.

Foto: Tobias Kickertz, Feuerwehr Prüm
 Drohnenfotos der Prümer Feuerwehr zeigen das Ausmaß des Schadens.

Drohnenfotos der Prümer Feuerwehr zeigen das Ausmaß des Schadens.

Foto: Tobias Kickertz, Feuerwehr Prüm
 Drohnenfotos der Prümer Feuerwehr zeigen das Ausmaß des Schadens.

Drohnenfotos der Prümer Feuerwehr zeigen das Ausmaß des Schadens.

Foto: Tobias Kickertz, Feuerwehr Prüm
 Spezialisten des Technischen Hilfswerks steigen auf das Dach, um den Schaden näher zu begutachten. Foto: Mario Hübner

Spezialisten des Technischen Hilfswerks steigen auf das Dach, um den Schaden näher zu begutachten. Foto: Mario Hübner

Foto: TV/Mario Hübner
 Spezialisten des Technischen Hilfswerks steigen auf das Dach, um den Schaden näher zu begutachten. Foto: Mario Hübner

Spezialisten des Technischen Hilfswerks steigen auf das Dach, um den Schaden näher zu begutachten. Foto: Mario Hübner

Foto: TV/Mario Hübner
 Während an und in der Turnhalle die Einsatzkräfte arbeiten, kehrt auf dem Schulhof auf der anderen Schulseite langsam wieder Normalität ein.

Während an und in der Turnhalle die Einsatzkräfte arbeiten, kehrt auf dem Schulhof auf der anderen Schulseite langsam wieder Normalität ein.

Foto: TV/Mario Hübner

Auch wenn es derzeit zweitrangig ist: Für die Grundschüler fehlt nun Platz für den Schulsport, die Abschluss- und wohl auch die Einschulungsfeier nach den Ferien. Schulleiter Gerber ist daher froh, dass bald Ferien sind. Matthias Pauly vom Schulträger macht sich aber keine Illusion, das das Problem mit der Halle rasch beheben lässt: „In einigen Monaten wird das nicht zu lösen sein.“ Derweil bereitet den Feuerwehrleuten vor allem der Blick gen Himmel Sorgen. So sagt Kreisfeuerwehrinspekteur Harald Schmitz, der ebenfalls am Einsatzort ist: „Momentan ist Dauereinsatz angesagt: Erst waren wir zur Nachbarschaftshilfe im Eifelkreis, dann hatten wir am Montag etliche Einsätze im Kelberger Bereich, abends dann noch einen größeren Stromausfall zwischen Daun und Deudesfeld und Dienstagfrüh erst einmal Sandsäcke befüllt, weil keine mehr verfügbar waren. Im Moment wird nur geschlafen, bis die Klamotten wieder trocken sind.“

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